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Gemeindeseiten Gersten

Friedhof Herz Jesu Gersten

 

Inhalt des Artikels:

Die Anfänge
Errichtung der Friedhofskapelle
Grabstelle für Tot- und Fehlgeburten
Umbau der Friedhofskapelle
Friedhofs- und Gebührenordnung, Flyer “Leitfaden im Todesfall”
Motive in der Friedhofskapelle – Farbwahl
Die Motivwahl
Der Haupteingang
Drei Fenster
Die Ausgangstür
Das Denkmal
Anfahrtsweg

 

Die Anfänge
Der Friedhof erstreckt sich vom Kirchplatz bis an die Langener Straße. Er liegt am „Settel“, einer Bodenerhebung in Gersten. An den Friedhof schließt sich an der Langener Straße ein fast 200 Jahre altes Wegekreuz an. Der Friedhof befindet sich in der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu Gersten.

Bereits mit Bau der Pfarrkirche in den Jahren 1921 – 1923 stellte der Bauer Richtering eine Fläche für den zu errichtenden Friedhof zur Verfügung. Der Friedhof wurde zunächst mit einer Weißdornhecke zum Settel und einer Taxushecke zur Langener Straße hin eingefasst. Die erste Beerdigung fand dort am 16. Mai 1924 statt.

Später wurde an der Settelseite ein viereinhalb Meter hohes Friedhofskreuz errichtet. Das Kreuz wurde vom Bildhauer Karl Lammers von der Düsseldorfer Akademie geschaffen.

 

 

In den Jahren 1972/73 wurde der Friedhof erweitert. Da der „neue“ Friedhof höher am Settel liegt, mussten beide Flächen mit einer Treppenanlage verbunden werden. Das Friedhofskreuz wurde auf den neuen Friedhof versetzt.

Gleichzeitig wurde in diesen Jahren die Friedhofskapelle auf dem Kirchplatz direkt vor den Eingängen des Friedhofes errichtet. Somit war es nun möglich, die Verstorbenen auch in Gersten an einem zentralen Ort aufzubahren. Bisher war dies nur im Sterbehaus bzw. im Aufbahrungsraum des Krankenhauses in Lengerich möglich gewesen. Auch eine Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege fand beim Neubau Berücksichtigung. Der Bau der Friedhofskapelle konnte nur mit erheblicher finanzieller Unterstützung durch die Kommunen erfolgen. Die kirchliche Einweihung der Räumlichkeiten fand am 27. Mai 1973 statt. Im Jahre 1984 erfolgte die Ausstattung mit einer Sargkühlung.

Im Zuge der Dorferneuerung konnten im Jahre 1997 die Pflasterung der Wege, das Anlegen von Wasserzapfstellen und Außensteckdosen sowie das Anpflanzen von Bäumen ermöglicht werden. Hierdurch bekam der Friedhof sein heutiges Aussehen.

Im Jahre 2009 wurde eine Grabstelle für Tot- und Fehlgeburten geschaffen. Das auf der Grabstelle befindliche Grabmal wurde von der Fa. Stall aus Settrup gestaltet und hergestellt. Die kfd, die auch die Finanzierung der Maßnahme unterstützte, übernahm die Pflege der Grabstätte. Die Einweihung fand am 01.11.2009 statt.

 

 

 

Den Bedürfnissen der sich im Zeitablauf ändernden Trauerkultur folgend wurde im Jahr 2017 die Friedhofskapelle komplett umgebaut und renoviert. Nach den Plänen eines Gerstener Architekten wurde ein Raum des Abschieds geschaffen, in dem es den Angehörigen ermöglicht ist, sich von ihrem Verstorbenen in angemessener Umgebung zu verabschieden. Um den nötigen Platz dafür zu schaffen, wurde der Geräteraum für den Friedhofsgärtner in den Bereich des Friedhofs ausgelagert. Auf die bisher vorhandene Sargkühlung wurde verzichtet. Die Kühlung erfolgt nun für den gesamten Aufbahrungsraum.

 

 

Aber nicht nur der Innenraum gewann durch die Renovierung an Helligkeit und Freundlichkeit. Auch der Klinker und das Dach wurden komplett erneuert und farblich den anderen Gebäuden auf dem Kirchplatz angepasst. Besonders zu erwähnen ist die Gestaltung der Scheiben in den neu geschaffenen Fenstern und Türen. Drei Gemeindemitglieder beschäftigten sich ausgehend von dem in der Gemeinde durchgeführten Projekt „Farben des Glaubens“ mit den Themen Tod, Abschied und Auferstehung und entwarfen die Motive für die Scheiben. Näheres können Sie unten lesen.

Neben dem Gebäude wurde auch die Pflasterung auf dem Vorplatz erneuert, zusätzliche Laternen aufgestellt und ein kleiner Ruheplatz geschaffen. Dies alles erfolgte mit großer finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Gersten und unter Beanspruchung von EU-Mitteln. Aber allein dies reichte nicht aus um das Projekt zu stemmen. Vieles musste durch Eigenleistung erbracht werden. Dazu trugen neben den fleißigen Helfern und Helferinnen auch die ebenso fleißigen Spender und Spenderinnen bei.

 

Die aktuelle Friedhofsordnung (inkl. Gebührenordnung) finden Sie hier.

 

Motive in der Friedhofskapelle

Die Farbwahl

Die Farbwahl basiert auf Grundlage des Projektes „Farben des Glaubens“, das im Rahmen des Katechetischen Prozesses „Vom Wort des Lebens sprechen wir“ im Bistum Osnabrück 2011/2012 in der Pfarrgemeinde Herz Jesu umgesetzt wurde.

Mit dem Katechetischen Prozess hat das Bistum Osnabrück ein umfangreiches Projekt gestartet, an dem viele Personen, Gremien, Gemeinden usw. beteiligt waren und das sich über alle Regionen des Bistums erstreckte.

Im Rahmen unseres Projektes sprachen die Menschen in Gersten über Ihren Glauben und wählten einen Farbton aus, der den eigenen Glauben am besten darstellt.

Jeder einzelne Farbton wurde anschließend Teil der künstlerisch gestalteten Zwischentür in der Kirche und des am Taufbrunnen stehenden Osterleuchters.

Auch die Glasflächen in der Friedhofskapelle tragen diese Farben. Somit werden die Gemeinde und ihr Glaube symbolisch in Form der Farben zu einem Teil des Trauerortes.

 

Die Motivwahl

In aller Ruhe Abschied nehmen, Schmerz und Leid mit trauernden Menschen teilen, sie trösten und unterstützen, für Lebende und Verstorbene beten und die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit sind Momente des menschlichen Daseins, des christlichen Glaubens und der christlichen Gemeinde.

Mittels folgender Zeichen sollen diese Erfahrung der Trauer, des Trostes durch die Gemeinde und die Hoffnung, dass der Tod das Tor zum Leben ist, symbolisch veranschaulicht werden. Die Entwürfe stammen von den Gerstener Gemeindemitgliedern Christine Pleus, Udo Tegeder und Ingrid Vedder. Die Motive wurden mit der Schmelzglastechnik durch Firma Mödden, Haselünne, auf die Scheiben aufgebracht.

 

Flügeltür – Haupteingang (Nord-Ansicht):

 

Die Symbolik um das Korn ist uralt und schon die Ägypter verbanden mit dem sterbenden Korn den Gedanken an eine Auferstehung.

Die Kornähre und das Korn: Ein Symbol der Fruchtbarkeit und der Auferstehung.

„Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich.“

(1 Kor 15,42)

Die Ähre steht für ein reifes Leben, ein Leben das viel Frucht getragen hat und nun in der Ernte des Todes das Wohlgefallen Gottes findet. Die Frucht des Lebens ist für das ewige Leben reif geworden.

(vgl. Joh 4,35 und Offb 14,15).

 

Drei Fenster (Ost-Ansicht)

Engel

 

Engel sind Boten Gottes. Besonders als »Schutzengel« haben sie für viele Menschen eine große Bedeutung. Gott hat für jeden Menschen einen besonderen Engel, der ihn hilfreich und sicher durch das Leben begleitet und ihn auch hinüber geleitet von dieser Welt in das Reich des Lichtes. Traditionell wird in der Gemeinde Gersten während des Trauerzuges zum Grabe die Antiphon: „Zum Paradies mögen Engel dich geleiten“ gesungen.

Palmzweig

Die Buchsbaumzweige stehen für die Palmzweige, die die Menschen den Evangelienberichten zufolge von Bäumen gerissen haben, um Jesus beim Einzug in Jerusalem zu begleiten. Jesus zog in Jerusalem ein, um dort Leiden und Tod auf sich zu nehmen; dort sollte er auch auferstehen. Wir nehmen teil an seinem Leiden und seinem Kreuz, und hoffen, dass wir auch Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem neuen Leben.

 

Flügeltür – Ausgang (West-Ansicht)

Schiff

 

Das Schiff ist ein schon sehr altes Symbol für die Kirche. Gemeinsam ist sie unterwegs im Meer der Zeit. Das Meer steht für die Bedrohung durch die Sünde und den Tod.
Das Schiff ist aber auch ein Symbol für das menschliche Leben, das wie eine Reise über das zum Teil stürmische Meer hin zum Hafen Gottes ist.
Die Arche Noah dient der Kirche als Vorbild für das Symbol des Schiffes.
Mit Christus – der Mast symbolisiert das Kreuz Christi – sind die Christen unterwegs zum Hafen Gottes, der Ewigkeit.

 

 

Das Denkmal:

 

Auf dem Denkmal sind die Länder aufgeführt, in denen viele Deutsche und auch Mitglieder unserer Gemeinde in den beiden Weltkriegen gestorben sind. Die eingesetzten Steine stammen aus diesen Ländern.

Die Friedenstaube verdeutlicht die Sehnsucht nach Frieden und die Hoffnung, dass nie wieder so schreckliche Kriege ausbrechen.

Fa. Stall aus Fürstenau-Settrup hat dieses Denkmal entworfen und erstellt.

 

Hier der Link zur Anfahrt: Über Googlemaps

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