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Pfarreiengemeinschaft

Krankensalbung

 

“Ist jemand unter euch krank…”

Es gibt kaum ein einschneidenderes Erlebnis als ernsthaft zu erkranken. Ganz selbstver­ständlich hat man gelebt, gearbeitet, oder auch nur funktioniert und dann ist plötzlich alles anders. Die Ge­wichte verschieben sich. Was vorher wichtig war und uns beansprucht hat, erscheint nun ne­bensächlich und klein. Alle Aufmerksamkeit richtet sich nach innen, auf die Krankheit, auf den Heilungsprozeß, auf den behandelnden Arzt.

Im Neuen Testament heißt es: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich. Sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten, wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.” (Jak. 5,14). Bemerkenswert ist, daß dem kran­ken Menschen ausdrücklich Aktivität zu­gestanden wird. Der Kranke soll sich gerade nicht zurückziehen und warten, bis zufällig je­mand vorbeikommt. Er soll selber die Initiative ergreifen. Wenn ein Christ erkrankt, dann darf er Mitchristen zu sich bitten, damit sie mit und für ihn beten. “Und das Gebet aus dem Glauben wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.” (Jakobus 5,15)

Liebe Gemeindeglieder, unsere Bitte ist: Wenn jemand in ihrer Umgebung, oder auch sie selbst krank werden, dann behalten Sie das nicht für sich, sondern sagen Sie es weiter! Wir, oder gegebenenfalls der Krankenhausseelsorger, kommen gern zu einem Krankenbesuch in die Wohnung oder ins Krankenhaus, um Ihnen beizustehen, zuzuhö­ren und für Sie zu beten. Leider erfahren wir es oft erst hinterher und zufäl­lig, daß ein Gemeindemitglied krank gewesen ist oder im Sterben lag.

Die Krankensalbung ist ein Sakrament der Lebenden. Es will den Kranken keineswegs vorzeitig dem Tod überantworten. Christus begegnet dem Kranken als Arzt der Seele und des Leibes. Dieses Sakrament kann daher auch wiederholt empfangen werden. Der Mensch soll darin in besonderer Weise mit Christus (d. h. wörtlich: dem Gesalbten Gottes) verbunden werden.
In der Gemeinschaft mit Christus wird der/die Kranke aber auch das Sterben bestehen, denn der Mensch ist zum Leben bestimmt und nicht zum Tod.

Zum Ritus des Sakramentes gehören nicht allein das Salben der Stirn und Hände, sondern auch ein gemeinsames Gebet, der Empfang der Heiligen Kommunion und die Sündenvergebung.

Je nach Schwere der Krankheit kann aber auch an einer gemeinschaftlichen Krankensalbung teilgenommen werden, die von Zeit zu Zeit angeboten wird.

Headerbild: Bild: Christine Limmer, In: Pfarrbriefservice.de

 

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